In der Früh regnet es wieder – diesmal wachen wir jedoch im trockenen Hotelzimmer auf. Da macht auch eine ausführlichere Stadtbesichtung von Almaty wenig Sinn, also ziehen wir weiter. Auf dem Weg aus der Stadt noch schnell Geld-Wechseln und Proviant auffüllen und wir machen uns auf die Reise und peilen einen Camping-Platz am Fusse des Aksu-Zhabaghly-Nationalparks an.

Ein langer Fahrtag (> 600 km) durch wenig abwechslungsreiche Landschaft…dafür ist es mittlerweile wieder sonnig und heiß.

Und wir machen auch hier Erfahrung mit der berüchtigt korrupten Polizei: Nach einem kurzen Tankstopp werden wir angehalten: Dokumente herzeigen, Versicherungspapiere, wir seien ohne Licht gefahren, es gäbe ein Video, unsere Versicherungspapiere seien nicht gültig…neben zwei Beamten in Uniform haben sie einen in zivil dabei, der als einziger Englisch spricht.  Wir möchten das Video sehen, das uns ohne Licht zeigt…gibt es keins. Dass unsere Papier nicht gültig sind können sie auch nicht nachweisen, dennoch wollen sie ein „small present“, dann ließen sie uns weiterfahren…sehr freundlich schenken wir ihnen Mozartkugeln und bieten ihnen 15 Dollar an…erst verziehen sie das Gesicht (zu wenig!), auf unseren Hinweis, dass wir schon so viel von der korrupten Polizei gehört hätten und gerne eine bessere Geschichte über Kasachstan daheim erzählen würden lenken sie schließlich ein. Die Mozartkugeln nehmen sie, das Geld sollen wir behalten – wir haben sie offenbar bei ihrer Ehre erwischt.

Nun gut, bei uns bleibt ein ambivalentes Gefühl – einerseits sind wir ein bisschen stolz, dass wir die Situation so gelöst haben, andererseits bleibt der schale Nachgeschmack von Willkür und Korruption.