Über halbwegs gute Pisten verlassen wir Jalal-Abad, wenden uns Richtung Osten und schaffen über viele Serpentinen den ersten Pass. Auf 3.318 m quert der Kök-Art-Pass das Fergana-Gebirge. auf dem Weg treffen wir tatsächlich auf ein Radler-Paar aus Salzburg. Wir freuen uns alle vier, wieder einmal andere Österreicher zu treffen. Die beiden sind schon über ein Jahr unterwegs und haben kein fixes Enddatum: Alles Gute für euer weitere Reise!!
Noch beeindruckender als die Auffahrt auf den Pass ist aber die Abfahrt bzw. die Ausblicke von oben in das Narin-Tal nach Kazarman. Der Ort selbst liegt ziemlich „vergessen“ in einem Bergkessel und ist nur über zumindest einen Pass (> 3.000 m) erreichbar. Das kontinentale Klima bringt auch hier heiße Sommer und kalte, durchaus schneereiche Winter, sodass die Menschen immer wieder mal wochenlang eingeschlossen sind. Wir können die sommerliche Szenerie genießen – pittoreske Schluchten, leuchtend gelbe Hügel und immer wieder die schneebedeckten Gipfel. Wir suchen uns nach dem Ort einen guten Platz zum Campen am Fluss und entstauben wieder mal unsere Sachen.
Die Fahrten über die Schotter- und Sandpisten fabrizieren ziemlich viel Staub – so viel wie heute war es noch nie. Immer wieder singen wir das legendäre „Tequlia Sunrise“ von Ostbahn-Kurti „Der Sand da ist gelb und die Kaktus san staubig, da knirscht mit die Zähn sogar wannst saufst…“ Es gibt zwar keine Kakteen, die staubige Stimmung begleitet uns dennoch.