Nach feinem Frühstück und herzlicher Verabschiedung geht es weiter wieder lohnt ein Abstecher in die Berge über einen steilen Erdweg zu den heißen Quellen von Bibi Fatima. Auch hier sprudelt heißes Wasser direkt aus dem Berg. Noch zu Sowjetzeiten wurden die Quellen umhaust und es gibt ein kleines Häuschen für die Frauen und eins für die Männer. In allen heißen Quellen wird nackt gebadet. Auch dieses Wasser soll Heilwirkung haben und wir lassen uns das Vergnügen natürlich nicht entgehen. Beim Weg wieder hinunter ins Tal gibt´s auch noch atemberaubende Ausblicke auf das Tal, die afghanischen Berge und die Festung Yamchun, von der einige Wehrtürme erhalten sind.
Der Weg führt weiter entlang am Panj mit Ausblicken auf den Hindukusch, zwischendurch finden sich wunderschöne Sanddünen, die ein fast unwirkliches Wüstenfeeling in das Tal zaubern.
Während wir eine kurze Pause machen und unsere Wassermelone „schlachten“ hören wir ganz unerwartet österreichischen Dialekt „Ich glaub, da halten zwei Österreicher Picknick“. Walter aus Linz kommt mit dem Rad des Weges, natürlich teilen wir unsere Melone und spendieren ein kühles Bier. Pures Glück! Walter ist schon vor einigen Monaten in Bangkok gestartet und den ganzen Weg mit dem Fahrrad gefahren. Über seine Durchfahrt durch China berichtet er unglaubliche Dinge. Individualreisende werden wohl richtiggehend schikaniert – alle Fotos werden gescreent, Reiseführer konfisziert, Landkarten „berichtigt“…wir hatten ja leider schon ähnliche Dinge gehört. Schade.
Nach der netten Plauderei geht es für unser weiter nach Osten, immer am Hindukusch mit seinen beeindruckenden finsteren Eisriesen (zwischen 6.000 und 6.000 m hoch) entlang. Linker Hand erheben sich Peak Marx und Peak Lenin.
Wir passieren noch ein paar kleine Dörfer und kommen schließlich zum Zusammenfluss von Pamir und Wakhan, die ab hier dann den Panj bilden. Wir halten uns links am Fluss Pamir entlang und schrauben uns – nun in völlig unbesiedelter Gegend – nach oben. Auf etwa 3.500 m weitet sich das Tal und wird zu einer einsamen Hochebene. Dort treffen wir noch einen ukrainischen Endurofahrer, dem wir mit etwas Spülmittel aushelfen – ihm war in seiner Tasche die Flasche mit Motoröl geplatzt.
Wir finden einen guten Platz zum Campieren, es gibt sogar genug altes Holz für ein feines Lagerfeuer.