Bei unserer letzten Reise in die Mongolei entstand die Idee, wieder zurückzukehren…und noch mehr den Weg zum Ziel zu machen. Dem Vorbild der Nomaden folgend wollen wir uns auf dem Landweg auf die Reise machen. Also entstand noch in Oolgi im Altai der Entschluss, dieses Abenteuer zu planen. In den letzten zwei Jahren haben wir uns also auf diese 8 Wochen vorbereitet:

Die Zeitplanung: Schon früh blockieren wir die Zeit in unseren Kalendern. Für uns beide ist es eine berufliche Premiere, so lange weg zu sein…glücklicherweise lässt sich alles gut vereinbaren.

Die Route: Für den Weg in die Mongolei gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten. „Oben“ (nördlich vom Kaspischen Meer) durch Russland oder „unten“ (südlich vom Kaspischen Meer) durch den Iran und die sogenannten STAN-Staaten auf Wegen der Seidenstraße in die Mongolei. Der „obere“ Weg führ im Wesentlichen durch russische Birkenwälder und ist wohl wenig abwechslungsreich. Klar, dass wir das Abenteuer wählen und „unten“ rum fahren wollen. Damit ist auch klar, dass es eine Menge Visa-Papiere zu beschaffen gilt.

Das passende Fahrzeug: Nach vielen Überlegungen, entscheiden wir uns schließlich und erstehen einen alten Toyota RAV 4. Paul hat viele, viele Stunden in der Garage verbracht, geschraubt, gebastelt und aus unserem „Flocki“ ein richtiges Offroad-Schmuckstück gemacht.

Der Papierkram:  Bald zeigt sich, dass die Beschaffung der vielen Visa aufgrund der sehr spezifischen Anforderungen ein größeres Projekt ist. Wir übergeben unsere Pässe, einen Stapel Fotos und unsere Reiseplanung einer Visums-Agentur und bekommen mehr als drei Monate später gerade noch rechtzeitig vor der Abreise alle Visums-Unterlagen. Parallel organisieren wir uns internationale Führerscheine, einen internationalen Zulassungsschein, eine Bestätigung unserer weltweiten Krankenversicherung und ausreichend Dollar. Und trotz sorgfältiger Recherche übersehen wir ein wesentliches Dokument, das wir für den Iran brauchen. Das sog. Carnet de Passage, ein Zolldokument muss in einigen Ländern Asiens mitgeführt werden, um sicherzustellen, dass man das Fahrzeug mit dem man unterwegs ist auch wieder mitnimmt und nicht im Land lässt. Die Beschaffung dieses Dokuments läuft üblicherweise über den deutschen ADAC, dort dauert das aber bis zu 4 Wochen – das wäre viel zu spät für uns. Wir haben Glück und über den Touring Club Schweiz lässt sich das Teil in weniger als einer Woche beschaffen…uff, jetzt kann es wohl wirklich losgehen.