Von Plovdiv geht`s in der Früh gleich weiter Richtung Türkei. Wir wollen nach Sile am Schwarzen Meer. Hochmotiviert rein in den Flocki und raus aus der Tiefgarage des Hotels, haben wir mit unserem Dachaufbau wohl ein wenig die Besprenkelungsanlage ausgelöst. Kleiner Wasseralarm , aber wohl alles halb so schlimm.
Nachdem wir bei den Grenzüberschreitungen nach Serbien und nach Bulgarien doch etwas überrascht waren über die vielen reisenden Türken – gut „getarnt“ mit deutschen , holländischen und belgischen Autokennzeichen – haben wir uns für die Einreise in die Türkei für den kleinen Grenzübergang Malko Tarnovo in den Ausläufern der Karpaten entschieden. Viele Kurven durch einsame Waldgebiete führen uns an die Grenze und wir haben nur vier Autos vor uns. Es geht alles mit ca. 40 Minuten verhältnismäßig schnell…Ausreise, Einreise, Zoll (kurz werden die mitgeführten Bier-Dosen von Paul inspiziert und geprüft, ob wir nicht zuviel mitnehmen)
Zunächst geht es auch auf türkischer Seite einsam durch Wald und Hügel, dann über eine nigelnagelneue 4-spurige Autobahn und über eine hochmoderne Hängebrücke über den Bosporus in den asiatischen Teil der Türkei nach Sile. Wir sind fast allein auf der Straße, was sich für uns als durchaus geübte Süd-Ost-Tangenten-Fahrer sehr merkwürdig anfühlt.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichen wir Sile und quartieren uns in einem kleinen Hotel direkt am Meer ein. Dort treffen wir gleich eine freundliche Russin, die ihre Hilfe anbietet, wenn wir auf unserer Reise in Russland was brauchen. Und der Sohn des Hauses spricht uns in Schwyzerdeutsch an – er lebt in der Schweiz und kommt im Sommer her, um ein wenig mitzuhelfen.